Brammenzangenkrane für Stoßofenhalle erneuert
6. August 2010 | Markus Lackner
Bis zu 36 Tonnen wiegen derzeit die größten in der voestalpine Stahl produzierten Brammen. Das war zuviel für den zu erneuernden Kran mit Baujahr 1972. Darüber hinaus wurden die Brammen auch größer wodurch die Brammenmanipulation mit dem alten Kran nicht mehr zu bewerkstelligen war. Somit waren für das entladen der Brammentransporter, die Bedienung der Warmhaltebox und das Charging der Stoßöfen neue Krane nötig.
Die beiden neuen Brammenzangenkrane wurden auf dem Wasserweg in den Felbermayr Schwerlasthafen transportiert. Gewichte von 60 und 116 Tonnen ließen den SPMT als günstigstes Verkehrsmittel, zu der in etwa drei Kilometer entfernten Stoßofenhalle erscheinen. "Damit können wir auf dem, mitunter engen Werksgelände problemlos manövrieren", sagt Hubert Rathmoser von Felbermayr. Für den Transport der beiden etwa 32 Meter langen Teile war je eine Stunde Fahrzeit nötig. Für das Einheben auf die zwölf Meter hohe Kranschiene wurde der SPMT direkt in die Halle unter die bereitstehenden Mobilkrane gefahren.
Nach dem Anschlagen des ersten Kranes an den beiden Haken begann der schwierigste Teil der Arbeit. „Platzmangel ist unser größtes Problem", kommentiert Einsatzleiter Gottfried Hrast den schwierigen Tandemhub und setzt fort: „Da der Abstand zwischen den Kranbahnen etwa zwei Meter geringer ist als der einzuhebende Kranteil lang, muss er zunächst Diagonal angehoben werden um ihn durchzufädeln und anschließend mit den Fahrwerken auf den Schienen absetzen zu können".
Trotz der schwierigen Bedingungen waren vom Einfahren bis zur Beendigung des Hubs nur etwa siebzig Minuten vergangen. Der zweite Teil wurde auf die gleiche Weise eingehoben. Auch dabei gab es keinerlei Verzögerungen und die Arbeiten konnten vom Montageteam wie geplant forgesetzt werden.