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Großaufgebot für Trockentrommel

 

3. August 2009

Vier Großkräne und ein Selbstfahrer mit 28 Achslinien waren im Juli beim Spanplattenhersteller Egger im niederösterreichischen Unterradlberg im Einsatz. Grund für das Treffen der Stahlgiganten war der Tausch einer 305 Tonnen schweren Trockentrommel wie sie zur Produktion von Spanplatten benötigt wird.

Etwa eine Woche war für den Aufbau der Geräte im niederösterreichischen Werk der Firma Egger notwendig. Für die beiden Tandemhübe kamen je ein LR 1750 sowie ein LR 1600 und ein LTM 1500 zusammen mit einem LTM 1400 zum Einsatz. Den Beginn der Hübe machten die beiden Raupenkräne für die Demontage der alten Trockentrommel. "Der LR 1750 war mit insgesamt 452,5 Tonnen Ballast ausgestattet und der Hauptausleger mit einer 28 Meter hohen Wippe verlängert. Auch der LR 1600 brachte es auf stolze 365 Tonnen Ballast und war ebenfalls ergänzend zum Hauptausleger mit einer Wippe ausgestattet. "Die Wippe war notwendig um die Trockentrommel Zentimetergenau auf dem SPMT ablegen zu können", erklärt Günther Wimmer von der Projektabteilung in Wels.

Probleme gab es mit der Zufahrt für den 24 Meter langen SPMT. Die Kräne standen sich in einem Abstand von etwa 40 Metern gegenüber, dazwischen lag in zehn Metern Höhe die Trockentrommel. Um mit dem SPMT, auch Selbstfahrer genannt, zwischen die Kräne zu gelangen war eine Böschung von etwa 80 Zentimetern zu überwinden. "Wir lösten das Problem mit Bongossihölzern aus denen wir eine Rampe für die Überfahrt bildeten", sagt Wimmer.

Der SPMT war für den Transport  der 28 Meter Langen und 5,4 Meter Breiten Trommel mit 28 Achslinien und einem rund 450 PS starken Powerpack, wodurch eine Zugmaschine entfällt, ausgestattet. Nachdem die Trockentrommel an beiden Enden angeschlagen war begann der Hub. Nach etwa 90 Minuten lag die Trockentrommel auf dem SPMT und konnte für den Transport zum 500 Meter entfernten Lagerplatz gesichert werden. Dort angekommen wurde die Trockentrommel abgeladen und auf Sättel abgelegt. "Die neue Trommel haben wir am nächsten Tag geladen. Die Fahrt zur Trocknungsanlage und das einheben erfolgte aber erst am dritten Tag", bemerkt Wimmer und erklärt, dass die Wartezeit aufgrund von Wartungsarbeiten in der verbliebenen Trocknungsanlage notwendig gewesen sei.

Auch das Einheben der neuen Komponente lief nach Plan und so waren für Felbermayr am späten Vormittag des dritten Tages die Arbeiten abgeschlossen. Laut Information der international im Holzwerkstoffbereich tätigen Firma Egger sei der Austausch aufgrund von Verschleißerscheinungen notwendig gewesen.