Litzenhebesystem für Kraftwerkskomponenten im Einsatz
19. Juni 2009
Vor etwas mehr als einem Jahr begannen die Erweiterungsarbeiten für das Fernheizkraftwerk Linz-Mitte. Mit der Fundamentstellung von Generator und Turbine, Mitte Juni, wurden im Auftrag der Firma Kraftanlagen München die Kernkomponenten zur Energieerzeugung eingebracht.
Antransportiert wurden die High-Tech-Teile von den deutschen Siemens-Werken in Görlitz und Erfurt. Als Antrieb für die auf Flachtiefbetten gelagerten Teile kamen je eine 4-Achs- Zugmaschine zum Einsatz. "Aufgrund der Länge des Transportes und dem geringen Platzangebot vor dem Kraftwerk war eine Zufahrt auf den vorhandenen Straßen nicht möglich und so musste eine Rampe für das kreuzen einer Straße errichtet werden. "Die aus Schotter angeschüttete Rampe war etwa 40 Meter Lang und wurde, um die nötige Stabilität zu erreichen, mit Stahlplatten ausgelegt", berichtet Boris Albl von der Niederlassung Nürnberg (D). Dank dieser Maßnahme konnten aber dann die Komponenten direkt in das Krafthaus und unter den bereits montierten Litzenheber gefahren werden.
Dank der Litzentechnologie können tonnenschwere Teile auch in größere Höhen gebracht werden. "Das war auch zwingend nötig denn der Fundamenttisch für Turbine und Generator befindet sich in zehn Metern Höhe", weiß Albl zu berichten und setzt fort: " Die Teile wurden mit dem auf einer Verschubbahn gelagerten Litzenssytem auf eine Höhe von etwa zwölf Meter gehoben dann auf Panzerrollen etwa neun Meter nach rechts verfahren und anschließend auf dem Fundament abgesetzt und festgeschraubt", womit auch das Herz der Anlage seinen Bestimmungsort erreichte.
In Betrieb gehen soll die für 255.000 Haushalte konzipierte Erweiterung des Kraftwerkes mit Beginn der nächsten Heizsaison.