Trafotransport mit Selbstfahrer
22. September 2008 | Markus Lackner
Die ersten 80 Kilometer vom Auftraggeber und Trafoproduzenten, der Siemens Transformers Austria in Weiz, wurden vom Felbermayr Bereich ITB (Internationale Tieflader-Bahntransporte), welcher auch die Gesamtleitung des Transportprojektes innehatte, mittels 20-achsigem Tiefladewaggon durchgeführt. „Am Zielort der ersten Etappe wurde dann der 221 Tonnen schwere Trafo von unseren Kollegen der Linzer Schwermontageabteilung mittels Waggonhydraulik und Verschubbahnen auf den SPMT (Self Propelled Modular Trailer) umgeschlagen und für den Straßentransport vorbereitet", erklärt Jürgen Steinbrecher von der Felbermayr-Transportabteilung in Wels.
Die verbleibenden zehn Kilometer auf Bundes- und Landstraße führten zum Teil über abschüssige Abschnitte und enge Kurvenradien. Damit sei auch erklärt warum der SPMT und nicht eine herkömmliche Zugmaschine-Tieflader Kombination zum Einsatz kam, weiß Steinbrecher, zu berichten: "Mit dem SPMT können nicht nur engste Kurvenradien bewältigt werden, er verfügt auch über einen hydraulischen Ausgleich mit dem eine Lageveränderung der Last in Längs- und Querrichtung möglich ist".
Ein weiteres Hindernis war ein Bahnübergang bei dem für den insgesamt 6,10 Meter hohen Transport die Oberleitung temporär angehoben werden musste. Besonderheit bei diesem Transport, der im Auftrag von Siemens Transformers Austria für die VERBUND-Austrian Power Grid AG durchgeführt wurde, war auch der erstmalige Einsatz des SPMT auf einer öffentlichen Straße. "Dankenswerter Weise wurde uns dafür seitens der Landesregierung eine Bewilligung erteilt" freut sich Steinbrecher über die Kooperationsbereitschaft der Behörde.
Erfolgreich abgeschlossen wurde der Transport mit der Fundamentstellung des Trafos im Umspannwerk. Zuvor wurde er mit einem Hubgerüst und Mitarbeitern der Niederlassung Linz entladen. Mit der Inbetriebnahme des Trafos Mitte November 2008, werde laut VERBUND-Austrian Power Grid AG, eine deutliche Verbesserung der Lärm- und Umweltbedingungen erfolgen; ergänzend zur Erhöhung von Leistung und Betriebssicherheit wird damit auch eine Verbesserung für die Anrainer erreicht.