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Bauarbeiten für Bahnhofsoffensive

 

7. September 2017 | Markus Lackner

An den Bahnhöfen der Ennstalstrecke laufen derzeit umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen. Mit den Bauarbeiten am Bahnhof Reichraming wurde der Felbermayr-Tiefbau beauftragt. Nach Abschluss der Arbeiten sollen dort im Wesentlichen neue Bahnsteige sowie neue Gleisbauten mehr Komfort und Sicherheit im Bahnverkehr gewährleisten.

„Zu Beginn der Arbeiten wurden im August zwei Bahnsteige mit insgesamt jeweils 160 Laufmeter sowie eine Schiene am Bahnhofsgelände abgebrochen“, erklärt Felbermayr-Bauleiter Alois Lüftinger von der Abteilung für Infrastrukturbauten. Beauftragt wurden die Maßnahmen vom österreichischen Mobilitätsdienstleister ÖBB.

Betonbau für mehr Komfort

Das Abbruchmaterial wurde in die Baustoffrecyclinganlage WBR nach Wels gebracht und dort aufbereitet. Insgesamt werden rund 400 Laufmeter neue Bahnsteige mit dazugehörigen Schienenübergängen, Zugangsrampen und Entwässerungssystemen gebaut. „Diese werden nach ÖBB-Regelplanung errichtet und somit 55 Zentimeter höher als die Schienenoberkante sein“, sagt Lüftinger und argumentiert, dass dadurch künftig ein komfortables „Aus- und Zusteigen“ möglich sei.

Wesentlicher Bestandteil der Modernisierung ist auch der Abbruch von zwei Stellwerken, da diese auf Grund der elektronischen Anbindung nicht mehr benötigt werden. Dadurch kann der Bahnhof künftig von Linz aus gesteuert werden. Völlig neu werden auch die sogenannten SFE-Anlagen (Signal-, Fernmelde- und Energieversorgungsanlagen) am Bahnhof. Dazu werden Kabelziehschächte mittels Ortbeton gebaut, unterirdisch verbaut und mit rund 160 Laufmetern Rohrtrassen verbunden und verkabelt. Aber auch das Umlegen von bestehenden Kabeln und Anlagen gehörte zum Auftragsumfang von Felbermayr. Weiters wurden auch bis zu vier Meter tiefe Fundierungen für Oberleitungsmasten hergestellt." 

Gleisbau

Für den Bau eines neuen Gleises am Bahnhof mussten auch Bodenverbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dazu Lüftinger: „Dazu haben wir rund 900 Kubikmeter Erdmaterial abgetragen. Dies wurde anschließend durch einen 40 Zentimeter dicken Frostkoffer und eine ebenso hohe Tragschicht ersetzt. Es folgten noch zehn Zentimeter Planum und 30 Zentimeter Gleisschotter. Somit war der Unterbau für den eigentlichen Gleiskörper hergestellt.

Im November sollen die Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sein. Spätestens dann werden die Bahnkunden von den Annehmlichkeiten der Modernisierungsmaßnahmen profitieren und einen völlig neuen Fahrkomfort auf der Ennstalstrecke erfahren.