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Schwertransport für umweltfreundliche Energie

 

2. Juli 2020 | Gabriela Mayer

Für die Umstellung von Braunkohle auf Gasbetrieb eines Heizkraftwerks wurden insgesamt 16 Druckwärmespeicher mit einem Gewicht von jeweils 90 Tonnen von Rain am Lech nach Cottbus transportiert. Die Spezialisten des Schwertransportunternehmens Bau-Trans waren rund ein Jahr mit der millimetergenauen Planung beschäftigt.

Die Schwerlastspezialisten der Bau-Trans haben auch unter schwierigsten Umständen den Schwertransport mit 65 Metern Länge und 6 Metern Breite unter Kontrolle. Einige Passagen mussten sogar Rückwärts gefahren werden, da sie aufgrund der Kurven Vorwärts nicht passierbar gewesen wären. Auch die Corona Krise war eine Herausforderung. Eine Verzögerung der Transporte aufgrund der eingehaltenen Sicherheitsmaßnahmen war nicht vermeidbar. Der Auftrag für den Spezialtransport ist jedoch nun erfolgreich abgeschlossen und die Bauarbeiten am Werksgelände in vollem Gange.

Spezialtransport und Kranvermietung

Transportiert wurden 16 Druckwärmespeicher für das Heizkraftwerk der Stadtwerke Cottbus in der Lausitz. Hier soll von Braunkohlestaubverbrennung auf Gasbetrieb umgestellt werden. Die Transportwege von rund 550 Kilometern führten vom Produzenten „Krämer Industriebehälter“ in Rain am Lech bis nach Cottbus zum Kraftwerk. „Zusammenfassend sind die Touren gut verlaufen – ziemlich genau wie wir uns das vorgestellt haben“ ist Leiter der Transportabteilung Markus Meusburger zufrieden.

Die Beladung erfolgte durch einen Liebherr LTM 1350-6.1 Mobilkran aus der Kranflotte vom Felbermayr Tochterunternehmen Wimmer Maschinentransporte. Entladen wurden die Behälter von den Spezialisten der Felbermayr Transport- und Hebetechnik von der Niederlassung Bautzen.

In den gelieferten Druckwärmespeicher und dem einen Ausgleichsbehälter können etwa 300 Megawattstunden Wärme zwischengespeichert werden. Dadurch wird die Stromerzeugung flexibler. Je nach Bedarf kann das neue Gaskraftwerk die eigene Leistung anpassen. Die Regelfähigkeit von Kraftwerken sei für den Erfolg am Strommarkt von hoher Bedeutung, heißt es weiters von den Stadtwerken. Nach Fertigstellung werden etwa 30 Prozent weniger Kohlendioxyd ausgestoßen. Das neue Kraftwerk arbeitet also deutlich effizienter und wird Mitte 2021 fertiggestellt sein.