Schleusensanierung Slider

Schleusensanierung

 

14. April 2014 | Markus Lackner

Mitarbeiter der Niederlassung Leipzig arbeiten derzeit an der Sanierung der Mittelwand der Doppelschleusenanlage der Staustufe Kachlet. Aufgrund gewerkspezifischer Problemstellungen bekommen die Tiefbauspezialisten Unterstützung von den Felbermayr-Bereichen Wasser- und Spezialtiefbau.

Als die Schleusenanlage des Kraftwerks Kachlet 1927 in Betrieb ging, war sie mit einer Länge von 230 Metern eine der größten in Europas Binnengewässern. Die im Auftrag der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung durchzuführenden Sanierungsarbeiten haben bereits im März mit dem Abfräsen der Mittelwand der nordseitig gelegenen Schleusenkammer begonnen. Um von oben nach unten vorarbeiten zu können, arbeiteten die Bagger auf Schwimmpontons des Bereiches Wasserbau. Um die 14 Meter hohe Mittelwand abfräsen zu können, wurde der obere Wandbereich vom Ponton aus abgebrochen. Für die tiefer gelegenen Bereiche wurde von der Sohle aus gearbeitet. Nach etwa vier Monaten war die Wand nach den Vorgaben des Statikers abgefräst und das angefallene Beton- und Gesteinsgranulat entsorgt.

Jetzt kamen die Mitarbeiter des Bereiches Spezialtiefbau zum Einsatz. Sie arbeiteten sich ebenfalls auf den Pontons von oben nach unten und bohrten so insgesamt 550 Löcher in die etwa 14 Meter breite Mittelwand. Da aber immer eine Schleusenkammer betriebsbereit bleiben musste, durften die Löcher nicht ganz durchgebohrt werden. Anschließend wurden etwa dreizehn Meter lange Anker in die Löcher geführt und einbetoniert. Damit war die Voraussetzung zum späteren Verspannen der Vorsatzschalen an der Mittelwand geschaffen. Jetzt konnte die nördliche Schleusenkammer vorübergehend wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden und die Sanierung der zweiten Schleusenkammer beginnen.

Im kommenden Sommer soll die Baustelle abgeschlossen werden. Bis dahin sind noch etwa 6.100 Quadratmeter Schalung für die Errichtung der Vorsatzschalen aufzustellen und auszubetonieren. Dafür werden etwa 4.700 Kubikmeter Beton und 1.100 Tonnen Bewehrung verbaut.