Kanalsanierung

ROHR- UND LEITUNGSSANIERUNG

Die von uns eingesetzten Verfahren zur Kanalsanierung sowie zur Rohr- und Schachtsanierung zeichnen sich durch einen geringen Grabungsaufwand aus. Das spart Zeit und Kosten. Das Ergebnis ist vor allem für die Umwelt von Vorteil, da eventuelle Schmutzwasseraustritte und/oder Grundwassereintritte um ein Vielfaches effizienter behoben werden können als mit einer herkömmlichen Aufgrabungsmethode.

Ein zusätzlicher Vorteil ist dabei eine deutlich reduzierte Versorgungs- und Entsorgungsunterbrechung, was wiederum deutlich reduzierte Staub- und Lärmemissionen sowie eine minimierte Verkehrsbeeinträchtigung zur Folge hat. Ebenso können bei korrekter Planung Konflikte mit anderen unterirdischen Einbauten vorbeugend vermieden werden.

UMWELT- UND RESSOURCENSCHONENDE SANIERUNGSVERFAHREN

Für unterschiedlichste Rohrdimensionen und -formen

Beim sogenannten Relining wird grundsätzlich zwischen Kurz- und Langrohrrelining unterschieden. Bei beiden Varianten wird das neue Rohr in das bestehende Rohr eingezogen oder geschoben, wobei die damit einhergehende geringfügige Reduzierung des Rohrdurchmessers meist durch die besseren Strömungseigenschaften des neuen Rohres wieder ausgeglichen wird.

Beim Kurzrohrrelining werden einzelne starre Segmente nach und nach in den Altbestand eingebaut. Es können Kreis-, Eiprofile und Sonderprofile mit einem Durchmesser von bis zu drei Metern verbaut werden.

Für runde Rohre bis 500 mm ist in der Regel das Langrohrrelining wirtschaftlicher.Dabei werden die Rohre vor Ort miteinander verschweißt und anschließend in den Altbestand eingezogen.Aufgrund der Flexibilität der Rohre sind auch kleine Radien möglich.

Relining von Druckleitungen

Dieses Sanierungsverfahren wird speziell zur Sanierung von Kraftwerkszuleitungen bis DN 3.000 mm verwendet. Zur Anwendung kommen gewickelte Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) mit einer Länge bis zu sechs Meter. Der Einbau erfolgt durch Einschub mit Spezialgeräten. Der Ringspalt zwischen Altbestand  und Neurohr wird mit Beton hohlraumfrei verfüllt.

Sanierung von Kanälen und offenen Gerinnen aller Querschnittformen

Bei der Sanierung von Kanälen und offenen Gerinnen bietet sich die Auskleidung mit vorgefertigten Polymerbetonprofilen an. Dieses Verfahren gewährleistet einen minimalen Querschnittsverlust und die einzelnen Bauteile werden durch Verklebung mit einem Spezialkleber verbunden. Polymerbeton ist ein besonders widerstandsfähiger Werkstoff, bestehend aus Silikatgesteinsanden, gebunden in einer Polyesterharz-Matrix. 

Aufgrund der hervorragenden Materialeigenschaften von Polymerbeton ist dessen Einsatz insbesondere in Bereichen mit höchsten Anforderungen an die mechanische und chemische Beständigkeit sinnvoll. Zudem lassen sich mit dieser Art der Sanierung beliebige Profilformen herstellen.

Kurze Bauzeit – Geringe Querschnittreduzierung

Das Verfahren des Schlauch-Relining ermöglicht eine grabenlose Sanierung von Druck- und Freispiegelleitungen, anwendbar bei Kreis-, Ei- und Sonderprofilen. Dabei kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Einerseits das Relining mittels Nadelfilz-Liner, andererseits die Variante des GFK-Liners. 

Zu den Vorteilen dieses Sanierungsverfahrens zählen die geringe Querschnittsreduzierung, die kurze Bauzeit sowie der flexible Einsatzbereich.

NADELFILZ-LINER mit Epoxidharz und Warmwasser- oder Dampfhärtung

Der Einbau des mit Epoxidharz getränkten und beschichteten Nadelfilzschlauchs erfolgt im Reversionsverfahren (Stülpverfahren) über bestehende Schächte oder bei größeren Dimensionen über kleinere Baugruben mittels Wasserdruck oder Druckluft. Der unter Druck stehende Inliner wird durch das Aufheizen des Wassers oder durch Heißdampf zur Aushärtung gebracht. 

Das Ergebnis ist ein struktureller Liner mit geringem Querschnittsverlust, der mit einem neuen Rohr vergleichbar ist. Der Anwendungsbereich umfasst Freispiegelleitungen im Abwasser- und Industriebereich mit einem Durchmesser von 100 bis 800 mm. Der Nadelfilz-Liner ist für jegliche Profile und Rohrmaterialien einsetzbar. Es werden ausschließlich DIBT-zugelassene Liner/Harz-Systeme verwendet.

GFK-LINER mit UV-Lichtaushärtung

Bei der Sanierung mit GFK-Liner wird ein werksseitig mit Harz getränkter und beschichteter Glasfaserschlauch im Einzugverfahren mittels Seilwinde in die zu sanierende Leitung eingebracht und ausgehärtet.

Die Aushärtung erfolgt mittels einer UV-Lichterkette.Anschließend bildet der Liner ein System, das einem Neurohr gleichzusetzen ist. Je nach Auslegung und statischen Erfordernissen kann der GFK-Liner die Lasten des Altrohres vollständig übernehmen.

Der Anwendungsbereich umfasst Freispiegelleitungen im Abwasser- und Industriebereich mit einem Durchmesser von 150 bis 2000 mm, wie beim Nadelfilz-Liner. Der GFK-Liner ist für jegliche Profile und Rohrmaterialien einsetzbar.

Schnelle, Punktuelle Schadensbehebung

Das Kurzliner-Verfahren (Part-Liner) ist eine geeignete Methode zur punktuellen Behebung von Schäden wie Wurzeleinwüchse, Axial- und Radialrisse, Scherbenbildung, Rohrbrüche, fehlende Wandungsteile und Korrosionsschäden.Der Kurzliner ist für Sanierungslängen von 0,5 bis 5 m bei Rohrdurchmessern von 100 bis 600 mm geeignet.

Zum Einsatz kommt eine in Harz getränkte GFK-Trägermatte, welche auf einem Packer fixiert wird. Dieser wird anschließend an der Schadstelle positioniert und bis zur Größe des Innendurchmessers des bestehenden Altrohrs angepresst.Der Aushärtungsvorgang erfolgt unter stetigem Druck, bis der Packer nach der erfolgreichen Aushärtung aus der Rohrleitung entfernt bzw. zurückgezogen werden kann.

SANIERUNG NICHT BEGEHBARER QUERSCHNITTE

Der Kanalsanierungsroboter kommt zum Einsatz, wenn die Sanierungsarbeiten für den Menschen nicht möglich oder zu gefährlich sind. Neben den klassischen Verfahren wie Fräsen, Schleifen und Bohren ist der Roboter auch für das Verspachteln von Rissen und Löchern geeignet.Ebenso können nicht fachgerecht angeschlossene Zuläufe oder defekte Abzweiger dicht ins Abwassersystem eingebunden werden. 

Unser Sanierungsroboter ist vielseitig einsetzbar: Neben dem Fräsen von Kanälen ermöglicht er auch Reparaturarbeiten, das Vorfräsen von Haltungen für den Inliner-Einbau sowie das Ausfräsen und Verspachteln von Rissen oder undichten Muffen.

FÜR EIN ALLUMFASSEND DICHTES SYSTEM

Die Sanierung schadhafter Bauwerke, vor allem von Anlagen der Abwasserentsorgung und der Trinkwasserversorgung, ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil unserer Leistungsportfolios. Je nach Schadensbild bieten wir unterschiedlichste Verfahren zur Instandsetzung von Bauwerken an.

SCHACHTRAHMENSANIERUNG

Schachtabdeckungen können durch äußere Belastungen absacken bzw. herauswachsen und eine Gefährdung im Straßenbereich darstellen.

Unsere Verfahren zur Schachtsanierung ermöglichen es oder zu tief liegende Schachtabdeckungen mit geringem Aufwand anzuheben oder abzusenken. Mit einer durchschnittlichen Sanierungsdauer von maximal einer Stunde können wir zu tief oder zu hoch liegende Schachtabdeckungen schnell und einfach bei minimaler Verkehrsbeeinträchtigung sanieren.

Die Vorteile der Schachtrahmensanierung umfassen die kurze Bauzeit, die geringe Staub- und Lärmbelastung für Anrainer und keine Schräm-/Asphaltierungsarbeiten.

Das verwendete Vergussmaterial ist frühfest, schrumpfrei sowie frost- und tausalzbeständig, wodurch ein langandauernder Sanierungserfolg garantiert werden kann. Der Schachtdeckel kann nach kürzester Zeit wieder belastet und für den Verkehr freigegeben werden.

BAUWERKSSANIERUNGEN – BESCHICHTUNGEN

Durch die Beschichtung von Schächten, Behältern und Rohrleitungen kann das Eindringen von Grundwasser und der Austritt von Schmutzwasser verhindert werden. Gleichzeitig wird die chemische und mechanische Beständigkeit der Oberfläche erhöht. 

Die Untergrundvorbereitung erfolgt durch Höchstdruckwasserstrahlen oder Sandstrahlen und bildet die Grundlage für die nachfolgenden Korrosionsschutz-, Reprofilierungs- und Beschichtungsarbeiten. Die Beschichtung erfolgt je nach Anwendungsfall im Schleuder-/Nassspritzverfahren oder manuell. Zum Einsatz kommen dabei vorwiegend zementgebundene, sulfatbeständige und trinkwassertaugliche Baustoffe mit entsprechender Eignung für den jeweiligen Anwendungsfall.

Vorteile dieses Sanierungsverfahrens sind die absolute Dichtheit des Abwassersystems  und eine geringe Reduzierung des Abflussquerschnittes der Kanäle.

PUNKTUELLE SANIERUNG – INJEKTIONEN

Die breite Palette der unterschiedlichen Injektionsverfahren ermöglicht eine gezielte Behandlung der individuellen Schadensbilder von Bauwerken.

Injektionen finden vor allem bei Beton- sowie gemauerten Bauwerken Anwendung, insbesondere bei der Sanierung von schliefbaren Kanalprofilen, Schächten, Kellern und sonstigen Bauwerken gegen Grundwassereintritt. 

Hierbei werden spezielle Reaktionsharze mittels Injektionspackern in den Hohlraum injiziert, mit Wasser reagieren diese und schäumen auf, wodurch die Undichtigkeit dauerhaft und elastisch abgedichtet wird.

PARTIELLE SANIERUNG/LINERANBINDUNG

Die Quick-Lock Edelstahlmanschette ist ein Reparaturverfahren, das mehr als nur eine partielle Sanierung ermöglicht. Das Quick-Lock System, bestehend aus einer V4A-Edelstahlmanschette sowie EPDM, Silikon oder NBR-Dichtung, dichtet und stabilisiert das Schadensbild rein mechanisch, ohne Bauchemie und unabhängig vom Rohrmaterial. 

Die Edelstahlmanschette bleibt nach der Sanierung elastisch gelagert und nimmt Bewegungen der Rohrleitungen auf.Bei längeren Schadensbildern werden die Quick-Lock Manschetten hintereinander in Serie versetzt.Die Manschetten in den Nennweiten DN 150 mm bis DN 800 mm werden mittels des Quick-Lock Versetzpackers mittig über dem Schaden positioniert. 

Die BIG-Manschetten mit Nennweiten von DN 800 mm bis DN 3000 mm werden mit einem manuellen Versetzwerkzeug im zu sanierenden Rohr aufgespannt und ebenfalls mittig über dem Schaden ausgerichtet.Der speziell entwickelte Verschlussmechanismus ist für höchste Beanspruchung, und somit auch für den Hochdruckbereich, geeignet. 

Erneuerung in gleicher Trasse

Berstlining ist eine umweltfreundliche Variante der Altrohrsanierung. Bei diesem Verfahren wird das bestehende Rohr mit einem Schneidmesser zerstört und in das umliegende Erdreich verdrängt. Gleichzeitig wird das neue Rohr nachgeführt.

In Abhängigkeit von den Bodengegebenheiten können auf diese Weise Tagesleistungen von bis zu 200 m erreicht werden. Zudem besteht die Möglichkeit, den Querschnitt des Rohrs zu vergrößern.

Dieses Verfahren ist für Rohrdurchmesser von 65 bis 800 mm geeignet und kann sowohl für Abwasserkanäle als auch für Gas- und Wasserleitungen eingesetzt werden.

Video: Kanalsanierung mit Kurzrohrrelining

Einsatzberichte und Referenzen

Kanalsanierung in Wien

Kanalsanierung durch "Rohr-in-Rohr"-System

02/04/2024

In Wien wurde bei einer Untersuchung eines über 100 Jahre alten Kanalsystems ein dringender Sanierungsbedarf festgestellt und die Wahl fiel auf das moderne Relining-Verfahren.

Kanalsanierung mit Kurzrohrrelining

14/03/2019

Für eine Kanalsanierung in Graz brachte Felbermayr im März das sogenannte Kurzrohrrelining zur Anwendung. Dadurch konnte ein etwa 600 Meter langer Kanalabschnitt nahezu grabungsfrei, in kürzester Zeit…

Felbermayr bietet Ihnen umfassende Lösungen für die Rohr- und Kanalsanierung an. Unsere Expertise und der Einsatz modernster Technologien gewährleisten eine effiziente und nachhaltige Sanierung Ihrer Infrastruktur. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und unserem Engagement für Qualität und Umweltschutz.

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