Bereichsübergreifender Einsatz für Spannungswandler
8. Oktober 2013 | Markus Lackner
Etwa fünf Tage Schienenfahrt waren für den Transport von Slowenien bis in das nördlich von Bratislava gelegene Umspannwerk in Stupava nötig. Die etwa 350 Kilometer lange Route führte ausgehend von Laibach, nach Graz und Wien und weiter in die etwa 40 Kilometer nördlich von Bratislava gelegene Gemeinde Lozorno. "Dafür war ein 24-achsiger Tragschnabelwagen mit Durchladeträgern zum Einsatz gekommen", berichtet Bereichsleiter Thomas Grabuschnigg. Beachtenswert ist aber nicht nur die Achsanzahl sondern auch das Eigengewicht des Spezialtiefladebahnwaggons, das mit etwa 208 Tonnen angegeben ist und Ladungen von bis zu 348 Tonnen aufnehmen kann.
Für die noch verbleibenden 60 Kilometer bis zum Umspannwerk in Stupava musste mangels Schienenanbindung auf einen Tieflader umgeschlagen werden. Ein Vorgang, der von Mitarbeitern der Felbermayr Abteilung Einbringung mittels Hubgerüst realisiert wurde. Voraussetzung für den reibungslosen Einsatz der Kollegen aus Linz war allerdings die Herstellung der erforderlichen Infrastruktur vor Ort. "Diese lokale Organisation wurde durch die Mitarbeiter des ITB Standortes in Prag sichergestellt - sie veranlassten unter anderem das Verdichten des Untergrundes und ließen Stahlplatten verlegen, um den statischen Anforderungen gerecht zu werden", berichtet Grabuschnigg.
Doch dem Weg in das Umspannwerk stellte sich noch ein weiteres Hindernis in den Weg: Eine Brücke, die für das Transportgesamtgewicht von etwa 280 Tonnen nicht zugelassen war. Um sie dennoch überwinden zu können, kam ein sogenanntes Fly-over-System zum Einsatz. "Dabei wird sozusagen eine Brücke über der Brücke errichtet", erklärt Grabuschnigg die technischen Möglichkeiten welche von Mitarbeitern der Schwertransportabteilung organisiert wurden. Die Fundamentstellung im Umspannwerk wurde von Mitarbeitern der Niederlassung Linz realisiert.
Für die ITB war das der erste direkte Großauftrag des slowenischen Trafoherstellers. Aber auch für ETRA war es eine Premiere, denn bislang stellte das Unternehmen nur Trafos mit bis zu 100 Tonnen her. Im Januar folgt übrigens der Zweite. "Den werden wir dann ebenso in ein slowakisches Umspannwerk transportieren", freut sich Grabuschnigg auf neue Herausforderungen.