Geht nicht, gibt´s nicht
25. Juni 2009 | Markus Lackner
Für den Neubau des Unterwassereinlaufs für das Pumpspeicherkraftwerk Limberg II in Kaprun wurde schweres Baugerät benötigt. Dazu mussten die bis zu 20 Tonnen schweren Geräte über die Staumauer 90 Meter tief abgeseilt werden. Doch ein Kran mit der nötigen Traglast war zu groß um den Tunnel zur Staumauer passieren zu können. Felbermayr-Bereichsleiter Markus Pinzl fand eine Lösung: "Wir haben die Bereifung des benötigten 120 Tonnen Kranes durch die eines Citykranes ersetzt wodurch wir die Höhe des Kranes von vier Meter auf unter 3,6 Meter reduzieren konnten". Da die Reifen bei den ersten beiden Achsen auf grund der Bremstrommel um 180 Grad gedreht werden mussten und somit deutlich vorstanden sei der tiefergelegte Kran durchaus auch wörtherseetauglich; womit Pinzl humorvoll auf das GTI treffen anspielte.
Doch der Zweck heiligt die Mittel und so wurde die Bereifung ab der nicht öffentlichen Zufahrt zur Baustelle gewechselt. Der erste zu passierende Tunnel hatte einen passablen Durchmesser und so waren die ersten sieben Kilometer in "nur" zwei Stunden zurückgelegt. Seine wahre Größe zeigte das auffrisierte Hubgerät ab dem zweiten Tunnel. "Der war nur 3,6 Meter hoch, hier kämpften wir um jeden Zentimeter", sagt Pinzl. Doch nach vier Stunden war auch dieses vierhundert Meter lange Tunnel überwunden und die eigentliche Arbeit konnte beginnen.
"Unten hat die Staumauer eine Breite von 30 Metern und verjüngt sich nach oben auf 5,6 Meter, statische Probleme gab es also keine", erklärt Pinzl. Auch die nötige Ausladung von rund zwölf Metern für das abseilen von den zwei Radladern, der drei Bagger und des 20 Tonnen schweren Mobilbaukranes sei laut Pinzl im grünen Bereich gewesen.