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Heavylifthandling auf hohem Niveau

 

6. April 2009 | Markus Lackner

Einen Kondensator mit 158 Tonnen und 17 Metern Länge brachten kürzlich Mitarbeiter der Felbermayr-Geschäftsfelder Transport- und Hebetechnik ein. Schauplatz des prestigeträchtigen Auftrages mit arbeitstechnisch immensem Aufwand war ein Kraftwerk in Linz (A)

"Das war schon Heavylifthandling auf höchstem Niveau" freut sich Felbermayr Geschäftsführer Wolfgang Schellerer über den gelungenen Auftrag von Siemens Energy, welche von Felbermayr durch Boris Albl betreut wird. Gemeint ist damit nicht nur eine Arbeitshöhe von mehr als zwölf Metern, sondern auch das Zusammenwirken von unterschiedlichem Schwerlastequipment und der Felbermayr-Teams der Projekt-, Schwerlast- und Schwermontageabteilung.

Übernahmeort für den aus Italien angelieferten Kondensator war der Kraftwerksblock 7 des Kraftwerkes der VA-Stahl in Linz. Für den Hub der 158 Tonnen schweren Komponente kam ein LG 1750 mit einer maximalen Traglast von 750 Tonnen zum Einsatz. "Um die Kranung bei einer Ausladung von 22 Metern bewerkstelligen zu können, wurde der Kran mit 170 Tonnen Oberwagenballast und 75 Tonnen Schwebeballast bestückt", sagt Günther Wimmer, der an der Ausarbeitung des Projektes maßgeblich beteiligt war. Der Rüstzustand wird im Fachjargon als "SL-DB-42" bezeichnet, womit - für den Laien verständlich - im Wesentlichen ein Hauptausleger mit 42 Metern Länge gemeint ist. So ausgestattet erreicht der Kran ein Eigengewicht von rund 600 Tonnen. Das wäre auch weiter kein Problem, würde nicht unterhalb des Kranes ein Kanal für den sogenannten Füchslbach durchfließen. "Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kam kein anderer Stellort in Frage, ein statisches Gutachten war aber positiv uns so war keine Gefahr zu befürchten", sagt Wimmer.

Der Aufbau des technischen Equipments dauerte fast eine ganze Woche. Ende März war es dann soweit, der Kondensator war angeschlagen, die Kranung konnte beginnen - nach etwa 1,5 Stunden war der Hub abgeschlossen und die Komponente hatte ihr erstes Ziel auf den in 12,2 Metern Höhe gelegenen Fahrrollen des Trägersystems erreicht. Jetzt begann die Arbeit des Felbermayr Schwermontageteams aus Hilden (D) unter der Leitung von Erich Bollenbeck - mittels Hydraulikvorrichtung wurde der Kondensator in etwa zwölf Meter Höhe 22 Meter Richtung Fundament verschoben. Dort angekommen wurde die Komponente am vorderen Ende mittels Hubgerüst übernommen, einige Meter vorgefahren und anschließend das hintere Ende von einem weiteren Hubgerüst hochgehoben. Anschließend wurde der Kondensator auf dem rollengelagerten Hubgerüst einige Meter vorgefahren, womit der erste Arbeitstag dieser Einbringung erfolgreich beendet werden konnte.