Hochbau in Welser Innenstadt
6. Dezember 2017 | Markus Lackner
Der „Wohnpark Wels Mitte“ hat eine lange Geschichte. Bereits vor fünf Jahren gab es erste Bestrebungen für die Errichtung eines Einkaufzentrums auf der rund 4.000 Quadratmeter großen Fläche. Aufgrund zu geringer Nachfrage wurde diese Idee aber rasch verworfen und die Planungsarbeiten zugunsten von Wohnungs- und Büroflächen aufgenommen. Errichtet wurden insgesamt drei Häuser mit fünf, sechs und sieben Geschoßen und eine Tiefgarage mit zwei Ebenen.
Im Sommer 2016 erfolgte mit dem Abbruch der bestehenden Objekte der Start für das ehrgeizige Bauvorhaben im innerstädtischen Raum. Die Baurestmassen wurden zur Aufbereitung in die Welser Baustoffrecyclinganlage gebracht.
Statische Maßnahmen für Baugrube
Zur Errichtung der Tiefgarage mit den zwei Etagen war eine sieben Meter tiefe Baugrube nötig. „Um das realisieren zu können, mussten wir während der Erdarbeiten aus statischen Gründen die Baugrubenumschließung mit Stahlträgern aussteifen“, nennt Felbermayr-Bauleiter Robert Grundner die Vorsichtsmaßnahme und erklärt, dass das aufgrund der angrenzenden Nachbargebäude notwendig gewesen sei. Nach dem Betonieren der 1. Tiefgaragendecke konnte die Aussteifung entfernt werden. Eine Besonderheit ist auch, dass der benötigte Turmdrehkran in der Baugrube aufgestellt und die Betondecke für das Durchführen des Gittermasts für die Zeit der Bauarbeiten ausgespart wurde.
Architektur fordert Hochbau
Mit den eigentlichen Hochbauarbeiten wurde heuer im Frühjahr begonnen, also etwa ein Jahr nach dem Beginn der Arbeiten zur Baufeldfreimachung. „Erschwerend dabei ist, dass dabei einige tragende Wände nicht übereinander platziert sind. Weiters sind die Bauarbeiten auch durch auskragende Geschoße gefordert“, nennt Grundner komplexe Aufgabenstellungen aufgrund anspruchsvoller Architektur. Aber auch beengte Platzverhältnisse, eingeschränkte Zufahrtswege und ein für Innenstädte typisches Verkehrsaufkommen sind ständige Begleiter. Das erfordert eine detailreiche Planung der Baustellenlogistik und flexibles Handeln vor Ort. Die Arbeiten für den zu 95 Prozent mit Ortbeton errichteten Rohbau wurden im November abgeschlossen. Die Schlüsselübergabe für die in Niedrigenergie-Bauweise ausgeführten Wohnungen und Büroflächen ist für Ende 2018/Anfang 2019 geplant.