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Neue Starkstromleitung auf alter Trasse

 

10. Dezember 2013 | Markus Lackner

In den Bundesländern Sachsen und Thüringen werden derzeit 380-kV-Freileitungen neu errichtet. Dabei sollen die Auswirkungen für Natur und Umwelt möglichst gering gehalten werden. Gebaut wird bei laufendem Netzbetrieb, auf bestehenden Trassen. Errichtet werden so genannte „Donau – Masten“ – Stahlgittermasten mit zwei Traversen. Für die Demontage und das Einheben der bis zu 30 Tonnen schweren Mastelemente kommt die Felbermayr – Transport- und Hebetechnik zum Einsatz.

„Die Bauarbeiten der LTB Leitungsbau GmbH und Alpine Deutschland GmbH in der Lausitz/Sachsen haben bereits im Juli begonnen und werden sich über zwei Jahre erstrecken. Dabei werden 106 Stahlgittermasten errichtet“, erklärt Dunja Wolski von der Felbermayr – Niederlassung Bautzen. Die einzelnen Stahlteile werden am Boden zu bis zu 30  Tonnen schweren Einzelteilen vormontiert und dann eingehoben. Für die 55 Meter hohen Masten kommen dafür Krane mit bis zu 200 Tonnen maximaler Traglast zum Einsatz. Die Bauzeit für einen derartigen Mast beträgt rund 1,5 Tage.

„Gebaut wird bei laufendem Netzbetrieb“, sagt Wolski weiter. Dazu wird zunächst eine Seite (ein System) der bestehenden Trasse abgeschaltet und demontiert. An dieser frei geschalteten Seite werden die neuen Masten errichtet und komplett bestückt. Geht das neue System in Betrieb, kann das zweite System der bestehenden Leitung abgeschaltet und demontiert werden. So entsteht die nötige Baufreiheit, um das zweite System zu installieren.

„In Altenfeld/Thüringen werden wir vermutlich noch einen 400-Tonner benötigen“, bemerkt Wolski weiter und erklärt warum: „Dort kommen aufgrund der topografischen Situation bis zu 90 Meter hohe Strommasten zum Einsatz. Das erfordert eben auch größere Krane“. Die Zufahrt zu den Baustellen sei mit den tonnenschweren Hubgeräten kein Problem. Denn schon für die Errichtung der Fundamente wurden ausreichend tragfähige Behelfsstraßen errichtet.