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Trafotransport für Kraftwerk Kaprun

 

6. September 2010 | Markus Lackner

Mitte August konnte der Transport des zweiten Trafos für das Speicherkraftwerk in Kaprun abgeschlossen werden. Ihren Ausgangspunkt hatten die 220 Tonnen schweren Spannungswandler im Siemens Werk Weiz. Der Transport bis zum mehr als 300 Kilometer entfernten Zielort wurde per Tiefladebahnwaggon und einem sogenannten Selbstfahrer bewältigt.

Bereits 1955 ging in Kaprun das älteste Großkraftwerk der heutigen Verbund Austrian Hydro Power AG ans Netz. 2012 sollen dort zwei weitere Maschinensätze mit insgesamt 480 Megawatt erneuerbare Energie produzieren. Für den Spezialtransport der dafür benötigten Transformatoren kam das international tätige Schwertransportunternehmen Felbermayr, mit Sitz in Wels, zum Einsatz.

Mit einer Länge von rund 10 Metern und einer Breite und Höhe von 3,5 beziehungsweise 4,3 Metern waren die Trafos für den Transport in die Kaverne des Kraftwerks gefährlich groß. „Den Beginn der rund eine Woche dauernden Reise je Trafo machte ein Schienentransport; durchgeführt vom Felbermayr Bereich für internationale Tieflader Bahntransporte, der ITB. Dazu wurde der 220 Tonnen schwere Trafo im Siemens Werk Weiz übernommen und per Schiene bis Maishofen transportiert. Die verbleibenden 26 Kilometer wurde der Trafo auf dem SPMT (Selbstfahrer) gefahren. Zur Bewältigung der rund zwanzig Kilometer bis zum Baulager und den dort auftretenden Steigungen von etwa zwölf Prozent wurde eine Sonderkonstruktion gefertigt. Diese ermöglichte den Einsatz einer Zugmaschine zur Unterstützung des ohnehin schon tausend PS starken Powerpacks des SPMT. Von den letzten sechs Kilometern führten drei Kilometer durch den sogenannten Schrahnbachtunnel. Die engen Platzverhältnisse machten auch das zu einer besonderen Herausforderung. Doch dank guter Vorbereitung gab es keine Überraschungen für das Transportteam und die Trafos konnten ungehindert bis in das im Berginneren gelegene Krafthaus transportiert werden.